Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) spricht am Mittwoch im Kulturzentrum Rheinkamp

Moers. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt hat den Startschuss zu einer Kampagne für mehr Kinderbetreuung in Deutschland gegeben. Am kommenden Mittwoch wird die SPD-Politikerin ab 19:30 Uhr im Kulturzentrum Rheinkamp, Kopernikusstraße, über Wege, Deutschland kinderfreundlicher zu machen, diskutieren.

Mit der Bundesfamilienministerin werden unter anderem auf dem Podium sitzen: Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, die Moerser SPD-Landtagsabgeordnete Elke Talhorst, Landrat Dr. Ansgar Müller, der Moerser Bürgermeister Norbert Ballhaus, der Präsident der niederrheinischen IHK, Dr. Ulrich F. Kleier, der Moerser Hotelier Elmar Welling und die Landtagsabgeordnete Regina van Dinther. Moderiert wird der Abend, zum dem die Anne-Frank-Gesamtschule und das Bündnis für Familien Moers-Repelen einladen, von Julia von Lehmden.

„Wir wollen, dass Deutschland bei der Kinder- und Familienbetreuung bis zum Jahr 2010 in Europa Spitze ist. Ein gutes Kinderbetreuungsangebot ist ein wichtiger Schritt dahin“, betonte die Ministerin zum Start der Kampagne.
Deshalb habe die Bundesregierung das Gesetz zum Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder geschaffen, das seit Anfang dieses Jahres in Kraft getreten ist. Die Bundesregierung trägt dabei den größten Anteil der mit dem Ausbau der Betreuungsangebote verbundenen Kosten. „Wir haben die Voraussetzungen geschaffen, dass Kinder mehr kriegen: Jetzt werden in Deutschland die Angebote zur Kinderbetreuung endlich in ausreichender Zahl und in guter Qualität ausgebaut, sagte Schmidt.

Bis zum Jahr 2010 werden in Deutschland 230.000 Kinder mehr als heute in Kindertageseinrichtungen oder von Tagesmüttern und –vätern betreut werden können. Die Angebote in den ostdeutschen Bundesländern sollen selbstverständlich erhalten bleiben.

Die Ministerin sagte, dass Gesetze alleine ein Land noch nicht familienfreundlich machen würden. Insbesondere die Wirtschaft müsse erkennen, dass es in ihrem Interesse sei, ihren Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu leisten, betonte Schmidt.