Moers. Für ihr langjähriges kommunalpolitisches Engagement hat Bürgermeister Norbert Ballhaus den SPD-Ratsfrauen Erika Scholten und Helga Terporten gedankt. In einer kleinen Feierstunde im Rittersaal des Moerser Schlosses hob Bürgermeister Norbert Ballhaus heute hervor, dass die beiden Kommunalpolitikerinnen stets ein offenes Ohr für die Belange der Mitbürgerinnen und Mitbürger haben.
Erika Scholten ist inzwischen seit 30 Jahren Mitglied des Rates der Stadt Moers. Die 1. stellvertretende Bürgermeisterin war unter anderem 25 Jahre Vorsitzende des Sozialausschusses und hat in dieser Zeit das soziale Klima in Moers entscheidend mitgeprägt.
Helga Terporten blickt inzwischen auf eine 25-jährige Mitgliedschaft im Rat der Stadt zurück. Bürgermeister Norbert Ballhaus betonte in seiner Ansprache den Einfluss der ehemaligen Vorsitzenden des Schulausschusses auf die Entwicklung der Schullandschaft in Moers. Im Aufsichtsrat der damaligen Stadtwerke habe sie entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung des Unternehmens gegeben.
Die Rede des Bürgermeisters im Wortlaut:
Liebe Erika,
liebe Helga,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
ganz herzlich begrüße ich Sie im hier Rittersaal des Moerser Schlosses. Wir sind heute hier, um zwei verdiente Politikerinnen für ihren jahrzehntelangen Einsatz im Dienste der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu ehren. Helga Terporten blickt auf eine 25-jährige Tätigkeit im Stadtrat zurück. Erika Scholten engagiert sich sogar seit 30 Jahren in dem Gremium.
Meine Damen und Herren, es ist mir eine besondere Freude, die beiden Damen ehren zu dürfen. Denn das Wirken von Menschen zu würdigen, die auf vielfältige Weise etwas für andere tun, ist mir persönlich sehr wichtig. Denn in der heutigen Zeit ist es sicherlich nicht mehr selbstverständlich, sich für andere einzusetzen. Die beruflichen Ansprüche sind gestiegen und es entsteht der Eindruck, dass durch unsere schnelllebige Zeit der Raum für Privates immer schmaler wird.
Umso mehr freut es mich, dass zwei unserer Kommunalpolitikerinnen über einen langen Zeitraum hinweg Entbehrungen in Kauf genommen haben und es noch weiterhin tun wollen. Sie alle kennen den berühmten Spruch des früheren amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy: „Frage nicht, was der Staat für dich tut. Frage, was du für den Staat tust." Für Staat können wir genauso gut „Gesellschaft“ einsetzen oder „Stadt Moers“. Wir können danach fragen, was wir für Menschen tun können, mit denen wir in einer Stadt zusammenleben. Und somit haben Erika Scholten und Helga Terporten dieses geflügelte Wort auf vorbildliche Weise gelebt.
Sie haben sich mit viel Sachkenntnis im unmittelbaren Feld der politischen Arbeit eingesetzt: Für die Menschen in ihrer Umgebung und in ihrer Stadt. Sie haben und hatten immer ein offenes Ohr für die Belange der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Denn der Kontakt mit den Menschen vor Ort war und ist den beiden immer wichtig. Politik ist nach ihrem Verständnis nichts Abgehobenes, sondern soll für die Bevölkerung und mit den Betroffenen auf den Weg gebracht werden. Jeder hat gespürt, dass es den beiden um die gute Sache geht. Und dass sie wirklich an den Menschen und ihren Problemen interessiert sind.
Liebe Erika, deine politische Karriere begann im Jahr 1975 im Rat und in verschiedenen Ausschüssen der Stadt Moers. Dir lag und liegt immer das Wohl der Moerserinnen und Moerser am Herzen. Dieses ausgeprägte gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein zeigte sich auch in deiner langjährigen Tätigkeit im Sozialausschuss. Du bist im Laufe der Zeit in vielen Beiräten tätig gewesen, aber ich glaube, dass man den Sozialausschuss als deinen Lieblingsausschuss bezeichnen könnte. In den 25 Jahren als Vorsitzende hast du das soziale Klima in unserer Stadt entscheidend mitgeprägt. Wie weit dein Anspruch geht, zeigt sich bis zum heutigen Tage: Du bist heute mit Helga Terporten Hauptperson. Aber die Anerkennung die dir in Form eines Schecks zugeht, spendest du der Kenia-Hilfe. Du bist eine Sozialpolitikerin wie sie im „Buche steht“.
Liebe Helga, auch du hast immer Laufe Deiner Tätigkeit das volle kommunalpolitische Alphabet von A bis Z durchgearbeitet. Du bist eine Frau, die auf jede Frage oder für jedes Problem eine praktische Lösung bereithält. Besonders am Herzen liegt dir die Arbeit im Schulausschuss. Ein wichtiger Bereich. Denn du setzt dich mit deiner Arbeit für die Zukunft unserer Kinder und Enkel ein. In deiner Funktion als damalige Vorsitzende ab 1990 hast du maßgeblich dazu beigetragen, dass es im Bereich der weiterführenden Schulen unterschiedliche Schulformen gibt. Mit deiner Arbeit im Aufsichtsrat der damaligen Stadtwerke Moers hast du dich entscheidend dafür eingesetzt, dass das Unternehmen auf den stark beginnenden Wettbewerb vorbereitet war. Obwohl ich Unterstützter der Gleichstellung bin, möchte ich dir eins sagen: Du bist eine Frau, die ihren Mann steht!
Meine Damen und Herren, Frauen wie Helga Terporten und Erika Scholten sind für unsere Stadt und unser Gemeinwohl unverzichtbar. Denn jede Stadt und Gemeinde kann sich nur entwickeln, wenn es Menschen gibt, die Engagement zeigen, sich einsetzen und das Gemeinwohl aktiv gestalten. Ich möchte, euch heute für euren Einsatz recht herzlich danken. Verbinden möchte ich damit den Wunsch, dass sich viele – gerade jüngere Menschen – euch zu Vorbildern nehmen. Denn wir könnten noch viele Helga Terportens und Erika Scholtens mehr in unserer Stadt gebrauchen.