Schließung der Regionalstellen ist Kampfansage an alle Frauen in NRW

Mit dem Beschluss zur Schließung der Regionalstellen Frau und Beruf bekennt sich die CDU-geführte Landesregierung zu einer Heim-und-Herd-Frauenpolitik, die zwar zu befürchten war, letztlich aber niemand für möglich gehalten hätte.

Seit Jahren setzen sich Regionalstellen erfolgreich für eine bessere Integration von Frauen und Mädchen in den Arbeitsmarkt ein und arbeiten an einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen. Frauen, die nach der Familienphase zurück in den Beruf wollen, finden in den Regionalstellen kompetente Ansprechpartnerinnen, die im Sinne einer ganzheitlichen Beratung die gesamte Lebenssituation der Frauen in der Beratung berücksichtigen. Ob eine Kleingründung als Möglichkeit den eigenen Arbeitsplatz zu schaffen realistisch ist, wird ebenso erörtert, wie die sinnvolle Aufbereitung von Bewerbungsunterlagen und die Möglichkeit einer Weiterbildung. Eine solche Beratungsleistung aus einer Hand für Frauen ist in NRW einmalig. „Wir haben den Verdacht, dass hier ein bewährtes Netzwerk aus rein ideologischen Gründen zu Grabe getragen werden soll. Das Problem der Regionalstellen ist, dass sie von SPD und Grünen gewollt werden, die Notwendigkeit steht ernsthaft gar nicht zur Diskussion,“ erklärt Ilse Niephaus, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Moers.

Die Heranführung von Mädchen an neue Technologien, ob durch Betriebserkundungen, girls-day oder Kursangebote, ist eine wesentliche Grundlage, damit Frauen sich für zukunftsfähige Berufe entscheiden können. Wir brauchen Expertinnen für eine professionelle Beratung von Mädchen und jungen Frauen und Frauen in NRW haben das Recht auf professionelle Beratung.

Die Regionalstellen Frau und Beruf sind die innovative Kraft in Sachen Erwerbsbeteiligung von Frauen, sie haben tragfähige Netzwerke aufgebaut und als einzige von der Stiftung Warentest ein “sehr gut“ erhalten. “Die Schließung der Regionalstellen ist eine Kampfansage an alle Bürgerinnen in NRW,“ betont Martina Barwitzki-Graeber, stellvertretende Vorsitzende der AsF Moers. Die AsF Moers fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, dem so genannten Frauenminister Armin Laschet (CDU) die „rote Karte“ zu zeigen, indem sie mit einem Brief oder einer Mail ihren Protest zum Ausdruck bringen.