
Moers. „Unfassbar, wie die Rheinkamper CDU auf unseren Antrag reagiert.“ SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Reimann ist verblüfft: Da lehnt es die CDU-Vorsitzende Gabriele Hemkens doch tatsächlich ab, die Stolperfallen auf dem Marktplatz in Repelen zu beseitigen, weil das Geld kostet. „Will die CDU etwa, dass sich die Menschen in Repelen die Knochen brechen? Ich hoffe, dass derartige Positionen in der Moerser CDU-Fraktion noch nicht mehrheitsfähig sind,“ so Karl-Heinz Reimann weiter.
Was ist Hintergrund der seltsamen Position der Rheinkamper CDU? Im Juni 2005 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt auch mit den Stimmen der CDU-Fraktion beschlossen, wie der Marktplatz Repelen neu gestaltet werden soll. Nach Fertigstellung der wesentlichen Baumaßnahmen hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder gezeigt, dass die Kanten, mit denen die Parkplätze im Innenraum von den Fahrspuren abgegrenzt sind, vor allem an Markttagen zu Stolpersteinen werden. Mehrere Menschen sind bereits gestürzt.
Karl-Heinz Reimann: „Als Politiker sind wir gefordert, ein Problem, dass wir erkennen, möglichst schnell zu lösen. Ein Sturz auf einer gepflasterten Fläche kann zu erheblichen Verletzungen führen. Deshalb müssen die Kanten weg. Wir als SPD-Fraktion haben gehandelt und einen Antrag, die gefährlichen Kanten zu beseitigen, an den zuständigen Fachausschuss gerichtet. Es sollte in der Kommunalpolitik doch zuallererst darum gehen, gute Lösungen für die Menschen in Moers zu finden. Noch bleibt die Hoffnung, dass die CDU-Fraktion klüger ist als die Rheinkamper CDU.“
Auch der Hinweis von Frau Hemkens auf andere Aufgaben der Stadt wie Schulsanierungen, Reparaturen von Turnhallen und Sportplatzsanierungen kann Karl-Heinz Reimann nicht nachvollziehen: „Wir haben ein umfassendes Schulsanierungsprogramm beschlossen. Das wird jetzt abgearbeitet. Die Probleme mit den Decken der Turnhallen werden ebenfalls gelöst und in der Frage der Sportplätze haben wir gerade die erste wichtige Entscheidung für die Sanierung der Anlage des VfL Repelen getroffen. Weitere Beschlüsse bereitet derzeit eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe des Sportausschusses vor. Auch das sollte Frau Hemkens wissen, schließlich ist sie nicht nur Mitglied der CDU-Ratsfraktion sondern vertritt diese auch im Sportausschuss.“ Und, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Reimann abschließend, „wir stellen gerne andere Maßnahmen zurück, wenn wir damit verhindern können, dass sich ein Mensch auf dem Markt in Repelen das Bein bricht.“