Die Innenstadtgestaltung in Moers hat mit dem im Rat am 27. September 2006 mit breiter Mehrheit beschlossenen moersKonzept / Masterplan innenstadt eine hervorragende Grundlage. In einem fast zwei Jahre währenden Diskussionsprozess haben Bürgerinnen und Bürger, Experten der Bezirksgruppe Moers des Bundes Deutscher Baumeister, Fachleute der Stadtverwaltung und die Mitglieder des Rates daran gearbeitet, Ziele für die Innenstadtentwicklung zu formulieren. Die historischen Strukturen der Wall- und Grabenanlage sollen wieder stärker herausgearbeitet werden, das Schloss, der Schlosspark und das kleinteilige Altstadtambiente werden als große Stärken von Moers betont. Wir wollen diese Stärken jetzt ausbauen und nicht versuchen, mit Neubauten wie in Duisburg oder dem Centro zu konkurrieren. Deshalb haben wir uns im Rat vor der Sommerpause entschieden, den Bereich des Gebäudes Königlicher Hof und des Postgebäudes mit den hauptsächlichen Funktionen Einkaufen und Parken weiterzuentwickeln und Ideen für die große Freifläche bis zur Trotzburg, die derzeit vom Busbahnhof und Königssee geprägt wird, in einem städtebaulichen Wettbewerb entwickeln zu lassen.
Der bestehende Einzelhandel muss von den Neubauplänen im Bereich Königlicher Hof / Post profitieren können. Ziel der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Moers ist es nicht, Gewinne für einen Investor zu realisieren, sondern einen Gewinn für Moers und die Stärkung des Einzelhandels zu bewirken. Dabei muss die Einzelhandelsverträglichkeit bezüglich der Größe und der Branchenzusammensetzung in einem gesonderten Einzelhandelsgutachten nachgewiesen werden. Die Entscheidung zwischen den interessierten Investoren OMD und mfi hängt davon ab, welches Konzept am besten die vom Rat festgelegten Kriterien erfüllt und damit eine positive Wirkung für die Stadt entfalten kann. Zu diesen Kriterien gehören neben der genannten Einzelhandelsverträglichkeit insbesondere eine gute Anbindung der Grafschafter Passage und ein überzeugendes Verkehrskonzept.
Parallel arbeiten wir an der Neugestaltung der Freiflächen. So gehen wir davon aus, dass die Ergebnisse des von der Verwaltung vorbereiteten städtebaulichen Wettbewerbs im kommenden Frühjahr vorliegen. Auf dieser Basis werden wir dann entscheiden können, wie der Raum zwischen dem Gebäude Königlicher Hof und der Trotzburg sich entwickelt. Die Richtung ist bereits im moersKonzept / Masterplan innenstadt aufgezeigt worden. Wichtige Elemente sind die Verlagerung der zentralen Bushaltestelle auf den Neuen Wall und die Umgestaltung des Königssees in eine aufgeweitete Grabenanlage mit einem Café am umgebauten Platz des Königlichen Hofs.
Mit der Umgestaltung des Bahnhofsareals, der neuen Bebauung am Südring, der Aktivierung der Wall- und Grabenanlage und der Entwicklung am Königlichen Hof wird sich das Gesicht unserer Stadt in den nächsten Jahren ein gutes Stück verändern. Wir Sozialdemokraten machen Moers damit gemeinsam mit unseren Partnern Bündnis 90/Die Grünen und FDP fit für den interkommunalen Wettbewerb.