
Die AsF des SPD-Ortsvereins Rheinkamp diskutierte am 9.10.07 über das geplante Kinderbildungsgesetz „KiBiz“. Die Vorsitzende Silke Cremer hatte als Referentin Gabi Bärwinkel von der Kita Bauklötzchen e.V. aus Moers-Meerfeld eingeladen. Die Leiterin erläuterte, welche einschneidenden Auswirkungen der vorliegende Entwurf des KiBiz auf die Arbeit in der Einrichtung hätte: Wie viele Kinder mit welchem Betreuungsbedarf sind im August 2008 zu erwarten? Müssen Mitarbeiter entlassen werden, weil Eltern aus Kostengründen eine Betreuung von 25 Stunden wählen nachdem die Elternbeiträge erhöht werden?
Wann wird der Bedarf der Eltern abgefragt? Bereits im Januar 2008 werden die Neuzugänge in den Kitas ermittelt!
Auch für die Mitarbeiter entstehen dadurch Unsicherheiten. Müssen sie sich nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen? Aber andere Einrichtungen wissen auch nicht, ob sie zusätzlichen Personalbedarf haben oder betriebsbedingte Kündigungen anstehen.
Auch die Finanzierung auf der Grundlage von Kopfpauschalen ist für die Einrichtungen nicht kalkulierbar. Die Fixkosten wie Strom etc. bleiben, ob nun 20 oder 25 Kinder in der Gruppe betreut werden – ganz zu schweigen von den Sachkostenpauschalen, die seit Jahren sinken. Für kleine Tageseinrichtungen wäre das u.U. ein Fiasko.
Diese ganzen Unsicherheiten wirken sich natürlich auf das gesamte Klima in den Einrichtungen aus.
Wie soll unter diesen Bedingungen die Qualität der pädagogischen Betreuung und Förderung der Kinder gehalten – oder sogar erhöht werden?
Sieht so ein modernes Kindergartengesetz aus? In der Runde der diskutierenden Frauen taucht die Frage auf: „Wer hat eigentlich die Landesregierung bei diesem Entwurf beraten? Bestimmt keine Erzieher, Pädagogen etc.“