Moers. „Wenn ein neues Einkaufszentrum im Bereich Königlicher Hof/Postgebäude errichtet wird, muss es die Angebotspalette in der Innenstadt sinnvoll abrunden. Die SPD wird keinen Planungen in einer Größenordnung zustimmen, die eine akute Gefahr für die Einzelhandelsstruktur im Stadtzentrum darstellen.“ Dies machte SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Reimann am Freitag deutlich.
Für die SPD ist nach wie vor der Ratsbeschluss vom 15. Mai maßgeblich für die Beurteilung der Konzepte der Investoren. „Weder OMD noch mfi haben im September bei ihren Präsentationen im Rat die Forderungen aus dem Ratsbeschluss umgesetzt,“ so Reimann weiter. OMD sieht sich nicht in der Lage, eine ebenerdige Anbindung des geplanten Komplexes zur Grafschafter Passage herzustellen und kommt für die Moerser Sozialdemokraten unter diesen Bedingungen nicht als Investor in Frage. mfi hat hingegen bei der Dimensionierung noch Anpassungsbedarf. Karl-Heinz Reimann wörtlich: „In den im September präsentierten Planungen sieht mfi eine Gesamtverkaufsfläche von 22.500 Quadratmetern und einen Verkaufsflächenzuwachs von rund 16.000 Quadratmetern vor. Nach dem vorliegenden Einzelhandelskonzept ist aber voraussichtlich nur eine Größenordnung von höchstens 8.000 Quadratmetern innenstadtverträglich. Wir brauchen also eine klare Aussage von mfi, ob sie auch bereit ist, in kleinerer Größenordnung zu planen. Sonst ist auch mit mfi eine Zusammenarbeit nicht sinnvoll.“
Vor einer abschließenden Entscheidung für die Zusammenarbeit mit einem Investor sind aus Sicht der SPD auch klare Aussagen der Stadtverwaltung zur Frage, ob der Verkauf des Gebäudes Königlicher Hof, das mehrheitlich im Besitz einer städtischen Gesellschaft ist, an einen Investor an konkrete Bedingungen geknüpft werden kann, wie sie beispielsweise im Ratsbeschluss vom 15. Mai festgelegt sind, erforderlich. Karl-Heinz Reimann abschließend: „Wir werden nur dann eine Vereinbarung mit einem Investor schließen, wenn wir sehr sicher sind, dass das Projekt einen Gewinn für die Moerser Bürgerinnen und Bürger und einen Gewinn für den Moerser Einzelhandel darstellt. Ist dies nicht zu sehen, werden wir Sozialdemokraten auch den Mut haben „Nein“ zu sagen.“