Moers. Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP im Rat der Stadt Moers machen in einem gemeinsamen Antrag auf die Bedeutung einer Mitgliedschaft des Kreises Wesel im Regionalverband Ruhr (RVR) für die Stadt Moers aufmerksam. Die drei Fraktionen beziehen sich in ihrem Antrag auf eine von der Stadtverwaltung erstellte Vorlage, in der festgestellt wird, dass ein Austritt zu einer Trennung der „administrativen Strukturen von den tatsächlichen Lebensverhältnissen und Verflechtungen“ führen würde.
Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP streben einen Ratsbeschluss an, mit dem die Moerser Verwaltung beauftragt wird, gegenüber dem Kreis Wesel deutlich zu machen, dass für die Stadt Moers ein Verbleib im Regionalverband Ruhr (RVR) auf Grund der politischen, wirtschaftlichen sowie kulturellen Zugehörigkeit zur Region als Zukunftsperspektive weiterhin von Bedeutung ist. Weiter solle der Kreistag gebeten werden, die Belange der Stadt Moers bei seiner Entscheidung über eine weitere Mitgliedschaft im RVR zu berücksichtigen.
In ihrer Vorlage hatte die Moerser Verwaltung ausgeführt, dass die Vor- und Nachteile einer RVR-Mitgliedschaft nicht allein monetär zu messen sind, der Gesamtnutzen müsse in die Berechnungen eingehen. Weiter sieht die Verwaltung die mit einem RVR-Austritt verbundene „Trennung des Oberzentralen Einzugsbereichs vom Oberzentrum (…) unter regionalpolitischen Gesichtspunkten als kritisch an.“ Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP schließen sich dieser Sichtweise an und verweisen auch auf die umfangreiche von der Verwaltung erstellte Liste der Leistungen des RVR für Moers in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Freizeit und Erholung, Service, Planung und Projektumsetzung. In der nächsten Ratssitzung am 29. April wird der Antrag der drei Fraktionen, die die Mehrheit im Rat der Stadt Moers stellen, auf der Tagesordnung stehen.