Schulstandort Kirschenallee: SPD wird Alternativen sorgfältig prüfen

SPD-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Reimann

Moers. „Wer ein Thema nur ideologisch betrachtet, kann schnell zu einer Entscheidung kommen. Wir Sozialdemokraten prüfen aber alle Argumente in Ruhe und werden dann eine Position entwickeln, die gut ist für Moers.“ Mit diesen Worten kritisiert SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Reimann die vorschnelle Festlegung der CDU-Fraktion zur Zukunft des Schulstandortes Kirschenallee. Dort arbeiten derzeit die Gemeinschaftsgrundschule Willi Fährmann und die katholische Grundschule St. Marien in einem stark sanierungsbedürftigen Gebäude. Weil im Bereich Moers Ost für die nächsten Jahre auch eine Überkapazität an Grundschulklassen prognostiziert wird, hatte die Verwaltung vorgeschlagen, das bestehende Gebäude abzureißen und einen kleineren Neubau zu errichten und die Möglichkeiten aufgezeigt, eine der beiden bestehenden Schulen zu schließen oder beide Schulen zu einer neuen Schule zusammenzulegen. In diesem Fall müsste über eine Elternbefragung die Ausrichtung der Schule beschlossen werden.
Die Kritik aus Reihen der CDU, die SPD hätte bereits im Schulausschuss entscheiden sollen, weist SPD-Fraktionschef Karl-Heinz Reimann klar zurück: „Die Entscheidung ist gesetzlich dem Rat vorbehalten. Der Schulausschuss hätte ohnehin nur eine Empfehlung aussprechen können. Wie richtig es war, sich noch nicht festzulegen, zeigt auch die Entwicklung der vergangenen Tage. Erst Donnerstagmorgen hat uns ein Schreiben der Willi-Fährmann-Schule erreicht, in dem eine weitere Variante, die bisher noch überhaupt nicht diskutiert worden ist, ins Gespräch gebracht wird. Wir Sozialdemokraten werden auch diesen Vorschlag noch in unsere Überlegungen einbeziehen. Am kommenden Dienstag sollten wir im Rat das Thema abschließend diskutieren und die beste Entscheidung für Moers und insbesondere für die Eltern und Kinder im Bereich Moers Ost treffen. Grund zur Hektik besteht ohnehin nicht, da die Beschlüsse erst zum übernächsten Schuljahr greifen werden und alle Kinder, die in den bestehenden Schulen eingeschult worden sind, auch dort verbleiben können.