Moers. Die SPD-Fraktion wird sich in der Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses am Freitag dafür einsetzen, das Ergebnis des Prüfberichts zu den Auftragsvergaben an die Anwaltskanzler Dr. Stöber, Oehring, Vauth & Partner zu veröffentlichen. Dies kündigte Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Reimann im Rahmen der Mitgliederversammlung des Ortsvereins Moers am Donnerstagabend an. Reimann weiter: „Wenn diese Fakten öffentlich zugänglich sind, kann endlich jeder Interessierte schwarz auf weiß nachlesen, dass Bürgermeister Norbert Ballhaus im Fall der Schließung des Sportzentrums Rheinkamp richtig gehandelt hat. Diese Entscheidung war aus Gründen der Sicherheit im wahrsten Sinne des Wortes notwendig und sie war vor dem Hintergrund des hohen Sanierungsbedarfs auch wirtschaftlich erforderlich.“
Der Bericht legt offen, dass seit 1993 für das Sportzentrum Rheinkamp immer wieder Handlungsbedarf im Bereich Brandschutz festgestellt worden ist. In einem Gutachten von 2007 wird der Sanierungsaufwand auf neun Millionen Euro geschätzt. „Der Bericht der Rechnungsprüfung zeigt,“ so Karl-Heinz Reimann am Donnerstagabend wörtlich, „dass handwerklich an der einen oder anderen Stelle in der Verwaltung nicht alles rund gelaufen ist und dafür trägt ein Verwaltungschef die Verantwortung.“ Dass aus dieser Formulierung jetzt in einer Zeitung konstruiert wird, die SPD wolle die Schuld auf Verwaltungsmitarbeiter abwälzen, ist völlig absurd.
In der gesamten Diskussion steht für die SPD-Fraktion die politische Bewertung der Fakten im Vordergrund und die muss sich insbesondere am Ergebnis orientieren. SPD-Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Reimann fasste am Donnerstag das gesamte Thema so zusammen: „Es ist gut, dass ein Sportzentrum, das klar dokumentierte Sicherheitsmängel hatte, geschlossen worden ist. Es ist für die Menschen in Moers auch gut, dass wir ein Bäderkonzept beschlossen haben, dass den Erhalt der Badestandorte Rheinkamp und Solimare ermöglicht. Und ich bin überzeugt: Wenn das neue Bad und die neue Sporthalle in Rheinkamp fertig gestellt sind, freuen wir uns über die neuen Gebäude und blicken sehr zufrieden auf die Entscheidungen von Norbert Ballhaus zurück.“