
Dr. Schmude begann seinen Bericht mit einer Anekdote: Ist es mit 83 Jahren noch möglich einen Brief zu schreiben oder unterstellt man, daß dieses nicht mehr geht?
In Deutschland sind für das normale Berufsleben Altersgrenzen gesetzt und mehrfach gerichtlich bestätigt, sie liegen bei 62,65 oder 68 Jahren. Es muss die Möglichkeit geben, darüber hinaus weiter zu arbeiten.
Bestimmte Berufsgruppen, bestimmte Altersgrenzen, es sind zahlreiche Regelungen in Gesetzen oder Satzungen und vielen anderen Bestimmungen vorgesehen. Die soziale Kondenz liegt bei 65 Jahren. Außerdem hängt die Altersgrenze auch von der Qualifikatuion der Einzelnen ab.
Es gibt viele Ältere, die sich gerne nützlich machen wollen, sie sind heute
leistungsfähiger, was schon an vielen Stellen bewiesen wurde. Zukünftig darf deshalb die Altersdiskreminierung nicht hingenommen werden,
sie darf es nicht geben, es ist absehbar, das es in Zukunft ältere Beruftstätige gibt.
Bei vielen Ehrenämtern ist es schon üblich.
Dr. Schmude führte viele Beispiele an, nachfolgend nur ein kleiner Ausschnitt:
Ein 65 Jähriger in Bayern darf sich nicht mehr als Bürgermeister wählen lassen, aber als Ministerpräsident schon.
Bundeskanzler dürfen so lange regieren, wie sie glauben es zu können oder sie gewählt werden. In diesem Fall gibt es keine Altersgrenze.
In der Gesellschaft ist man immer noch der Meinung (meine Meinung nicht), daß Ältere weniger leistungsfähig sind, als Jüngere. Die Berufs- u. Lebenerfahrung geht in die entgegengesetzte Richtung.
Dr. Schmudes Schlußwort war eindeutig:
"Wenn die SPD jetzt in der Regierung sein wird", schloß Dr. Jürgen Schmude die abschließende Gesprächsrunde ab," kann sie da vielleicht ja mal versuchen, ein paar gegenteilige Wunder zu bewirken."
Obwohl es ein sehr trockenes Thema war, wurde es den leider zu wenigen Anwesenden nicht langweilig, es wurden viele Fragen gestellt und rege diskutiert.
Ein herzliches Dankeschön von mir an Dr. Schmude,
Ilse Niephaus VS der AsF-Moers.