
„Wir sind noch immer zutiefst bestürzt über die grausamen Ereignisse in Frankreich und trauern mit den Angehörigen der Opfer. Derartige Gewalt verurteilen wir mit aller Schärfe. Nun gilt es jedoch, nicht in blinden Aktionismus zu verfallen und übereilte politische Entscheidungen zu treffen. Wir dürfen keine sinnlose Angst wegen einer möglichen oder latenten Terrorgefahr in Europa schüren.
Gelungene Integration ist ein wichtiger Bestandteil zur Vorbeugung von Straftaten jeder Art. Das gilt sowohl für Muslime, als auch für junge Konvertiten. Jeder muss die Chance haben, in unserem demokratischen Rechtsstaat anzukommen. Extreme und gewaltbereite Islamisten sind eine Randgruppe, die nicht die Stimmung in unserem Land hin zu einem Negativimage der Muslime prägen darf. Die rund 1,5 Millionen in NRW lebenden Muslime sind stark an den Grundwerten der Bundesrepublik wie Demokratie und Pluralität orientiert.
Die Politik ist ebenso wie die Zivilgesellschaft gefordert, den rechten Gruppierungen, welche die Anschläge von Paris auf perfide Art für ihre Zwecke missbrauchen, schnell wieder den Wind aus den Segeln zu nehmen. Daher begrüße ich den gemeinsamen Aufruf des DGB Moers, Bündnis 90 / Die Grünen OV Moers, Die Grafschafter und dem SPD Stadtverband Moers zur Gegenkundgebung am kommenden Montag zur Pegida-Demonstration in unserer Nachbarstadt Duisburg.“