
Vertreter des Vorstandes der SPD-Moers-Kapellen besuchten die Mitarbeiter des Jugendzentrums Henri um sich ein besseres Bild von der Jugendarbeit im Stadtteil machen zu können.
Bei dem Besuch standen viele Themen auf der Agenda, unter anderem die Finanzierung, die Angebote des Jugendzentrums, sowie die sozialpädagogische Beratung.
Das Jugendzentrum Henri bietet neben der offen Tür, die täglich von montags bis samstags geöffnet hat, individuelle Einzelberatungen und Betreuungen der Jugendlichen. „Die tägliche Arbeit ist der Schlüssel zu den Jugendlichen. Vertrauen ist Grundlage, um in Krisensituationen den Jugendlichen zur Seite zu stehen. Beziehungsarbeit wird oft von außen unterschätzt – aber nur wenn die Beziehung stimmt und die Jugendlichen uns vertrauen können wir wirklich aktiv in solchen Situationen helfen“, so Einrichtungsleiter Simon Bleckmann. Prüfungsvorbereitungen und Hausaufgaben, Hilfe bei Bewerbungen stehen nahezu täglich auf dem Programm. „Diese Angebote werden gerne von unseren Jugendlichen in Anspruch genommen. Wenn man dann von Erfolgen, guten Noten oder dem Ausbildungsplatz hört, ist das natürlich für uns auch klasse. Man erntet die Früchte seiner Arbeit.“ sagt Katja Baron.
Weitere Schwerpunkte des Teams sind die aufsuchenden Arbeit im Stadtteil sowie die Projektarbeit. Im Jahr 2014 konnten Aktionen wie ein Graffiti-Workshop, Hip Hop Text und Videoworkshop sowie ein Selbstbehauptungskurs für Mädchen durchgeführt werden. Darüber hinaus engagiert sich das Henri an verschiedenen Kooperationsprojekten in Moers wie beispielsweise dem Stadteiltauchen oder Moving Moers. Einrichtungsleiter Simon Bleckmann: „Bei allen unseren Projekten ist es uns sehr wichtig, die Jugendlichen mit einzubeziehen und sehr nah an deren Wünschen, Vorstellungen und Interessen zu arbeiten.“
Außerdem gestaltet das Team die Einrichtung gemeinsam mit den Jugendlichen „2013 und 2014 haben wir das Henri nach unseren Möglichkeiten gemeinsam mit den Jugendlichen renoviert. Es geht kaum etwas kaputt, denn die Jugendlichen wissen ‚ihr Henri‘ einfach zu schätzen.“, so die pädagogische Mitarbeiterin Katja Baron.
Jugendkulturarbeit steht im Henri auch weit vorne. Ein Tonstudio, was regelmäßig für die Produktion von Hip-Hops Songs genutzt und von ehrenamtlichen Jugendlichen und einer Honorarkraft nahezu selbständig betreut wird ist an der Industriestraße vorhanden. Ebenso veranstaltet das Henri regelmäßig Konzerte im Bereich Rock, Pop und Hip Hop. „Durch eine besondere Förderung ist es uns im letzten Jahr gelungen erstmals das Henri Festival und das Henri Beatz Festival durchzuführen“ berichtet Bleckmann weiter. „Wir hoffen diese beiden erfolgreichen Projekte auch im Jahr 2015 wieder veranstalten zu können – wenn denn die Finanzierung gelingt.“
Der Vorsitzende der SPD Kapellen Jürgen Kohl resümierte: „Das Jugendzentrum mit seinen Mitarbeitern ist sehr nahe dran an den Jugendlichen und ihren Nöten, Sorgen und Interessen. Von daher ist diese präventive Arbeit für unseren Stadtteil unerlässlich“. Patrick Zapf, zuständig im Ortsverein für das Thema Jugend und Arbeit, beschrieb den Besuch als „sehr gute Möglichkeit die Jugendarbeit in Holderberg, Kapellen und Vennikel besser kennen zu lernen. Die Arbeit mit den Jugendlichen setzt die Pfeiler auf denen die Gesellschaft von morgen gebaut wird. Jeder hier investierte Euro, zahlt sich in Zukunft auf vielfältigste Art zurück“.
Auch Dieter Schönborn, bereicherte den Besuch als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft 60plus. Er beschrieb die Arbeit aus Sicht der „Best Ager“ Generation wie folgt: „Diese fruchtbare Arbeit im Jugendbereich kann nicht hoch genug bewertet werden. Sie ist nicht nur für die Jugendlichen eine sehr große Hilfe zur Lebensbewältigung, sondern trägt auch wesentlich zur Befriedung des Generationenkonflikts bei.“