Ein Ratsprofi im neuen Amt
Andreas Albrecht ist neuer zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt Moers – ein Kurzportrait
Andreas Albrecht wurde 1975 in Moers geboren und ist in der Grafenstadt tief verwurzelt.
Gemeinsam mit seiner Frau und ihren beiden Kindern lebt er im Stadtteil Kapellen, wo er seit vielen Jahren aktiv für das gemeinschaftliche Leben engagiert ist. Beruflich ist er als Supply Chain Operator seit über 30 Jahren in Krefeld tätig.
Politik bedeutet für ihn vor allem eines: zuhören, ansprechbar sein und gemeinsam Lösungen finden. Seit 2009 engagiert sich Andreas Albrecht in der Fraktion und später auch im Rat der Stadt Moers und setzt sich dort mit viel Herzblut für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein.
Auch abseits der Politik ist er ein Mensch, der anpackt, wenn Hilfe gebraucht wird. Er ist Vorsitzender der IG BCE Niederrhein-Süd, im Abteilungsvorstand Fußball des TV Kapellen aktiv und unterstützt als Vorstandsmitglied den Förderverein des Spielhauses Kapellen. Als Senator der Karnevalsfreunde Holderberg bringt er sich zudem im Moerser Karneval ein.
Dieses vielfältige ehrenamtliche Engagement hält ihn nah an den Menschen und vermittelt ein gutes Gespür dafür, was Moers bewegt.
Im Privatleben ist er kein Mann, der sich über Langeweile beklagen könnte. Die Familie steht bei allem, was ansteht, immer an erster Stelle. Wenn dann noch Zeit bleibt, geht es bei ihm meist sportlich zu – ob beim Joggen, beim Marathonlauf oder seit über 45 Jahren im Fußball. Neuerdings hat er das Tennisspielen für sich und seinen Sohn entdeckt. Als Regeneration unterstützt er auch seit Jahren den MSV Duisburg und freut sich gerade über den guten Lauf.
In seiner neuen Rolle als zweiter stellvertretender Bürgermeister möchte Andreas Albrecht Brücken bauen, das Gespräch suchen und Moers als lebenswerte, offene und solidarische Stadt weiter voranbringen.
Seine Motivation beschreibt er selbst so: „Ich liebe diese Stadt – mit all ihren Ecken, Menschen und Geschichten. Moers soll ein Zuhause bleiben, in dem man sich kennt, gegenseitig unterstützt und gerne lebt.“

Start im Rat
Mit der Einführung von Bürgermeisterin Julia Zupancic in ihr Amt, der Verabschiedung der früheren stellvertretenden Bürgermeisterin Martina Barwitzki-Gräber (SPD) und der Wahl ihrer Stellvertreter Claudia van Dyck und Andreas Albrecht startete der Moerser Rat heute in seine neue Wahlperiode.
Nach einer entspannt-heiteren Eröffnung durch das älteste aktive Ratsmitglied Klaus Brohl (CDU) legte Zupancic den Amtseid ab und versicherte anschließend in ihrer Rede, alles ihr Mögliche für das Wohl der Stadt zu tun. Von Seiten der SPD-Fraktion gab es zum Einstieg als kleine Aufmerksamkeit unter anderem das rote Geleucht in Miniaturformat.

Daneben gab es noch eine Reihe von besonderen Abschieden der früheren Ratsmitglieder und vom früheren Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der vom gesamten Rat stehenden Applaus erhielt.

Bei der SPD-Fraktion verabschiedeten sich Jan Dieren, Mario Skora, Sibel Soylu-Kara, Ursula Elsenbruch und Reinhard Weichelt als Ratsmitglieder.
Für einen besonderen Moment sorgte Mario Skora, als er den für ihn bestimmten Blumenstrauß an das Geburtstagskind Hanna Gewinner weiterreichte, die zeitgleich ihre erste Ratssitzung als gewähltes SPD- Ratsmitglied erlebte.


Neuer Vorstand mit alter Fraktionsspitze
Der neue SPD-Fraktionsvorstand: Andreas Albrecht (Beisitzer), Martina Barwitzki-Gräber (Beisitzerin), Dino Maas (Geschäftsführer), Hanna Gewinner (Beisitzerin), Harald Hüskes (stellvertretender Vorsitzender), Anja Reutlinger (stellvertretende Fraktionsvorsitzende), Atilla Cikoglu (Fraktionsvorsitzender)
Große Einigkeit und Geschlossenheit demonstrierten die Mitglieder der Moerser SPD-Fraktion
jetzt bei der Wahl ihres neuen Vorstands.
Ohne eine einzige Gegenstimme wurde der alte Fraktionsvorsitzende Atilla Cikoglu auch zum
neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Ebenso überzeugend bestimmten die Ratsmitglieder Anja
Reutlinger und Harald Hüskes zu seinen Stellvertretern.
Dino Maas kommt in dem neuen Vorstand die Aufgabe des Geschäftsführers zu, der gleichzeitig
auch die Funktion des Kassierers wahrnimmt. Als Beisitzer fungieren für die kommenden zwei
Jahre Andreas Albrecht, Martina Barwitzki-Gräber und Hanna Gewinner.
„Das ist eine gute Mischung aus Erfahrung und neuen Impulsen“, ist Cikoglu überzeugt, mit dieser
Mannschaft die anspruchsvollen Aufgaben der nächsten Jahre meistern zu können. Was Erfahrung
angeht, hat sich die SPD-Fraktion mit Heinrich Napp von „Für Moers“ als neuem Mitglied verstär-
ken können. „Wir sind sicher, dass wir von seiner politischen Expertise in unseren Reihen profitie-
ren werden“, zeigt sich der alte und neuen SPD-Fraktionschef zuversichtlich.
Die SPD-Fraktion werde sich auch als zweitstärkste Kraft im Rat mit ganzer Energie und Überzeu-
gung einbringen, um authentische Politik für die Bürger zu machen, so Cikoglu – auch wenn das
Umfeld mit den geringen Spielräumen für die Kommunen nicht gerade leicht sei.
Im Vordergrund stehen aktuell die Konstituierung des Rates und die Verhandlungen mit anderen
demokratischen Fraktionen über eine arbeitsfähige Mehrheit im Rat. „Ich denke, dass wir da auf
einem ganz guten Weg sind – aber bis da eine Lösung gefunden ist, gibt noch eine Reihe von Fra-
gen zu diskutieren.“


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Unterstützung für Aktion zum Safe Abortion Day 2025
Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen von SPD, CDU und Grüne im Moerser Stadtrat unterstützen eine Aktion der Moerser Gleichstellungsstelle anlässlich des internationalen Safe Abortion Day am 28. September, die auf das Recht auf sichere Schwangerschaftsabbrüche und die Bedeutung reproduktiver Selbstbestimmung aufmerksam macht. Das Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für reproduktive Rechte, die Stärkung von Frauen und den Zugang zu medizinischer Versorgung zu setzen.
Im Foyer des Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrums ist aktuell eine Installation zu sehen, die das Recht auf Schwangerschaftsabbruch thematisiert. Ergänzend dazu hat die Bibliothek einen Büchertisch eingerichtet, der eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht. „Mit der Installation und dem Büchertisch wollen wir das Thema sichtbar machen, Wissen vermitteln und den öffentlichen Diskurs aufgreifen“, betont Jacqueline Rittershaus, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Moers. „Die stigmatisierende Behandlung von Schwangerschaftsabbrüchen als Straftat erschwert Versorgung und Beratung erheblich.“
Aktuell ist ein Schwangerschaftsabbruch laut § 218 Strafgesetzbuch grundsätzlich rechtswidrig. Er bleibt jedoch straffrei, wenn er nach der sogenannten Beratungsregelung (§ 218a StGB) erfolgt.
Das bedeutet: Die Schwangere muss sich mindestens drei Tage vor dem Eingriff in einer staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle beraten lassen. Dort erhält sie eine Beratungsbescheinigung, die Voraussetzung für den Abbruch ist. Der Eingriff darf nur bis zur zwölften Woche nach der Empfängnis vorgenommen werden. Ausnahmen bestehen, wenn das Leben oder die körperliche beziehungsweise seelische Gesundheit der Schwangeren gefährdet ist oder die Schwangerschaft Folge eines Sexualdelikts ist. In diesen Fällen sind Abbrüche auch nach Ablauf der Frist möglich.
Eine im Jahr 2024 eingesetzte Kommission empfahl, Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Schwangerschaftswoche vollständig zu legalisieren und die dreitägige Wartefrist zu streichen. Begründet wurde dies damit, dass das derzeitige Strafrecht auf einem veralteten Frauenbild basiert und die Rechte der Betroffenen unnötig einschränkt.